Out of Latgale

Das Wetter schwingt um: wir wenden den Bug (die Bugs?) vorbei am Sport-Freizeit-Lost-Place Sauleskalns nochmal nach Krāslava: Aussichtsturm über der Daugava und Stadtbummel mit süßer Regenpause. Die Stadt ist uns mit ihrer Mischung aus alten Holzhäusern in großen Gärten neben Kalksandstein-Funktionalismus irgendwie ans Herz gewachsen.

Am Ufer des Sīvers wartet ein Campingplatz mit allem, was man in Lettland zum Campen braucht: Feuerstellen mit Feuerholz, Badestrand, Hängematten, überdachte Bank-Tisch-Kombis, Grills, die Klos, Duschen und Außenküche in Einfach-Standard, … und Sauna! Der ADAC Campingbewerter würde die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, von uns gibts 6 Sterne.

Bei auflandigem Wind sieht der Sīvers zwar gut aus – aber nicht zum Paddeln. Nach 9 erpaddelten Seen sind wir nicht traurig, sondern kriegen Lust auf Veränderung, die zum Wetter (20 Grad, 5-6 Bft, Sonne mit Schauern) passt. Wir lenken den Bulli über Endmoränen, durch Wälder, Wiesen, Dörfer, vorbei an Kühen, Störchen, Seen.

Auf dem Weg liegen: 1 gesperrter Aussichtsturm (der Holzbock sich hat in den tragenden Teilen mit seiner Familie eingenistet) auf Latgales höchstem Berg, 3 verlassene Gutshöfe, die Kirche in Pasiene, wo uns eine Frau zu einer Führung (auf russisch) durch das wunderschöne Innere einlädt, Aussichten auf Russland, 2 Kirchen neben Burghügel in Ludza und Burger in Rezekne.

Unser Nachtlager ist nicht der nagelneue, parzellierte, baumlose, eingezäunte, sterile Campingplatz dort, sondern eine Wiese am Ufer der Daugava, die wir uns mit zahlreichen Anglern teilen. So schmeckt der Morgenkaffee auf dem Weg nach …

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