Letzter Teil der 6-Seen-Tour: vom Dridz, dem tiefsten See Lettlands (63m) über den Ots in den Ārdavs.
Wir setzen ein an der Westecke des Dridz (die Ostecke scheint uns bei gutem Westwind zu ambitioniert): in Sauleskalns. Sauauleskalns war zu Sowjetzeiten ein bedeutender Sport- und Erholungskomplex jetzt ein Lost Place mit Badestelle , jetzt ist noch eine Badestelle und ganz viel Lost Place übrig.



Der Dridz ist mit 63m Lettlands tiefster See. Für uns sichtbar: klares Wasser, weniger Schilf, steilere Ufer, ein paar Inseln in Maulwurfhügelform, sieht schick schwedisch aus, heute zu westwindig für einen Schlenker nach Osten.
Wir suchen stattdessen den kleinen Kanal, der uns in den kleinen See Ots bringen soll. Wir suchen! Und finden: feels like African Queen. Der Ots: einsam, ruhig, flacher, von Wald umgeben: sieht wie Lappland aus. Und verwinkelt: im hintersten Winkel soll es einen Kanal zum Ārdavs geben, der diesmal viel leichter zu finden ist: an der Mündung ein Hof und eine Zeltwiese, Aimasas Kempings, wo man uns den Rat gibt umzutragen: eine kleine Steinstufe. Der Platz liegt so lauschig, dass wir die Idee, den Rückweg hier zu beenden, sofort großartig finden. Da wir bis hierher fast einen Kreis gepaddelt sind, muss der Bulli nur über knapp 2km nachgeholt werden.






Zum Ārdavs ist zum Teil Treideln angesagt. Durch die trockenen letzten Monate fehlt dem Kanal dorthin das Wasser, um uns rüberzutragen. Der Ārdavs hat so viele Buchten, Nasen und Halbinseln, dass wir ihn nicht ganz auspaddeln, sondern uns nur den Zufluss der Dubna aus dem Sīvers und den Abfluss (mit Rastplätzchen) zum Lejs (da waren wir schon) angucken. Der sonnige Feierabend auf Aimasas Kempings lockt. Vorher aber Auto-hol-Spaziergang nach Saulekalns durch wunderschön-sommerblumige Wiesen in fein-hügeliger Endmoränen-Landschaft.








Ārdavs => Dubna

Fazit Dridz – Ots – Ārdavs: nett, schilfig, fast einsam, Verbindungskanäle machbar…
