Nach einer Woche ohne ernstzunehmende Einkaufsmöglichkeit gehen unsere frischen Lebensmittel langsam zur Neige. Ein Gurke, etwas Eisbergsalat (beides konnten wir in Punkaharju im Campingplatzladen erstehen), einige Zwiebeln und eine Chillischote war noch im Gemüseschapp. Also gucken wir was es An frischem im Wald gibt.

In der Ankerbucht Iso-Kankainen ist, neben Feuerstellen, Brennholzlager und Trockentoilette auch ein wunderschöner Naturpfad über die Insel angelegt. Den gehen wir, um nach Beeren und Pilzen Ausschau zu halten. Zum Beerensammeln haben wir uns eine Mini-Beerenpflücker (Bärplockare/Marjanpoimuri) zugelegt. Für die Beeren nehmen wir eine Dose oder Zipperbeutel mit. Zum Pilzesammeln braucht man nur ein Messer (es gibt Pilzmesser mit einem Pinsel am Griff, sehr praktisch) um die Pilze schon beim sammeln grob zu reinigen und einen luftigen Stoffbeutel oder Korb.

Pressgurka

Dieses schwedische Rezept für Gurkensalat habe ich für die Zutaten, die wir noch an Bord haben etwas abgewandelt.

Die Gurken werden fein gehobelt und großzügig mit Salz bestreut. Ich habe die Gurkenschale dran gelassen, man kann sie natürlich auch Schälen, aber dann bleibt ja fast nichts über von der Gurke. Nun müssen die Gurken etwa eine Stunde an einem kühlen Ort ziehen, damit sie das Wasser verlieren. Danach werden sie ausgedrückt. Das salzige Gurkenwasser habe ich aufgefangen und, mit Wasser verdünnt, als Drink genutzt, schmeckt wie veganes Ayran.

Für das Dressing zwei Esslöffel Essig und zwei Esslöffel Zucker, etwas Öl, etwas weißen Pfeffer verrühren. Da die Gurken salzig sind, kein Salz dazugeben. Die Zwiebel und die Chillischote (ohne Kerne) fein gewürfelt unterrühren. Zuletzt Petersillie und Dill (ich hatte leider nur getrocknete Kräuter) und eine Handvoll leicht angedrückte Blaubeeren in das Dressing geben. Dann das Dressing über die ausgedrückten Gurken geben und 15 min ziehen lassen. Die ausgedrückten Gurken saugen das Dressing geradezu auf.

Man kann den Salat jetzt wie Gurkensalat essen oder, wie ich es gemacht habe, mit Eisbergsalat, roten Zwiebeln, Tomaten, Pecorino und Knoblauchcroutons anrichten.

Die Pfifferlinge haben wir mit Zwiebeln angebraten und damit Pfannkuchen gefüllt.

Das war so reichlich, dass wir die Blaubeerpfannkuchen auf den nächsten Tag verschoben haben.