
Die finnischen Schären westlich von Turku sind ein wildes Durcheinander von Land und Wasser, an das sich im Westen die Åland-Inseln anschließen. Die südlichen Außenschären sind als Nationalpark “Skärgårdshavet / Saaristomeri” ausgewiesen: https://www.nationalparks.fi/archipelagonp
Das Revier bietet abwechslungsreichstes Segeln. Innerhalb eines Tages können wir so die unterschiedlichsten Facetten dieses Segelreviers erleben. Der landschaftliche Kontrast zwischen Außenschären (Wasser mit Inseln) und inneren Fahrwassern (Land mit Sunden und Fjorden) ist nicht nur das Mischungsverhältnis aus Wasser und Land. Auch die Botanik des Ufers verändert sich: blanke Felsen oder Schilf.




Ein Blick auf die Seekarte lässt ahnen, dass das Segeln in den Schären eine Herausforderung sein kann – die für uns das Salz in der Suppe ist. Dass wir immer sehr genau wissen müssen, wo wir auf der Karte gerade sind, macht die Sache für uns nur interessant. Nebenbei ist Schärensegeln ja auch etwas Sightseeing: wir rauschen oder dümpeln vorbei an Dörfern, Häfen, Felsen, … und unzähligen Sommerhäusern. Anders als in Schweden scheint es in Finnland üblich, seine “mökki” hinter Bäumen versteckt und – wenn nicht finnisch-rot – in unauffälligen Farben zu streichen. Understatement? Weniger ist mehr? Gehört der Blick aufs Wasser durch Bäume hindurch zum mökki-Gefühl? Oft deuten nur zwei Liegestühle und ein Badesteg an, dass hier eine Sommerresdienz (Hütte plus Sauna) liegt.



Was uns die Außenschären lieben lässt (das gilt genauso für die schwedischen Schären – Väderöarna, seufz!) ist nicht nur die Stimmung alter Fischersiedlungen und einsamer Insel, sondern auch der Blick “nach draußen” aufs offene Meer, die “hohe See”. Mit unserem Jollenkreuzer soll uns der Blick genügen, aber lange Seeschläge mit einem Kielboot behalten ihre Faszination.




In den 2 Wochen in den finnsichen Schären haben wir nur einen Bruchteil dessen “geschafft”, was wir gerne gesehen hätten: die “echten” Außenschären im Süden (Jurmo! Kökar!) und mehr von Åland nehmen wir uns nächstes Mal vor. Dafür hatten wir jetzt oft zu viel Wind und Welle bzw. nicht die richtige Windrichtung. Da war uns dann der Schrick in der Schot wichtiger. Fazit: wir kommen wieder!
