Wie der Wind und unsere Wege sind auch die Plätze, an denen wir smågodis für die Nacht vertäuen, eine bunte Mischung. Am liebsten sind uns einsame Buchten, in denen wir den Heckanker werfen und smågodis mit dem Bug am Felsen festmachen. Unser Hafenhandbuch beschreibt diverse Ankermöglichkeiten, trotzdem sind auch diese Naturhäfen wie eine Schachtel Pralinen: im Detail sehen wir erst beim Herantasten, wo smågodis an den Felsen kann, ob der Anker hält (zu viel Kraut oder zu viel Wassertiefe) und ob die einsame Insel gar nicht so einsam ist. Wir können auch uns mit Hilfe der Seekarte und Navionics selbst einen Platz suchen – mit der nötigen Muße eine schöne Art, sich die Gegend genau und mit anderem Blick anzugucken. Dabei fällt uns auf, wie gut die Finnen darin sind, ihre “mökki” unauffällig zu halten – für uns schränkt die Liebe der 5 Millionen Finnen zu ihren 1 Millionen Sommerhäusern die Platzwahl etwas ein, möchten wir doch ungerne an deren Vorgarten / Saunaterrasse / Badesteg festmachen. Am Ende ist für uns immer noch genug Natur da.









Alle paar Tage suchen wir einen Gästesteg auf, weil uns ein Dorfladen, eine Sauna oder Strom und Trinkwasser locken, oder für einen zu windigen Hafentag der sichere Liegeplatz und ein ausgedehnter Landgang auf unserer Wunschliste stehen. Gullkrona, Iniö, Lappo und Houtskär boten uns zusätzlich historisches Hafen- bzw. Dorfambiente, nette Spaziergänge und den einen oder anderen Steg-/Sauna-Schnack.






In Naantali, tolle Altstadt mit Hafen-Flaniermeile und Liegeplatz an der Mummin-Welt-Brücke, gabs zum Fast-Abschluss unseres Skärgårdstörns Pizza mit “kaksi iso hanaolut” und morgens Luxussauna.






Nur Houtsala konnte uns mit seinem marode-skurrilen Lost-Place-Charme nicht überzeugen. Immerhin kam dann auch niemand, um die sonst üblichen 30€ Hafengeld zu kassieren.

