Mit der Fähre abends in Turku angekommen verlagern wir uns an den wenige Kilometer entfernten Yachthafen von Raisio – ein Hafen mit eher speziellem Charme: viel Platz für Boote im Wasser und an Land, sehr verkehrsgünstig gelegen (wer weiß, wo wir das Boot rausholen), mit Yachtausrüster, Blick auf die Meyer Werft, mit Naturwanderweg durch “typische Küstenlandschaft” vorbei an lost places (und ich sag noch: sieht aus wie in Estland, nur ohne verlassene Plattenbauten mitten im Nirgendwo – und siehe da: ein fast verlassener Plattenbau inkl. MC Howling Moons Clubgelände), einem typisch-finnisch öffentlichen Teppichwaschplatz und dem Playa del Raisio: mit Abendsonne und Morgenbaden. Einen ganzen Tag lassen wir uns Zeit, uns und “smågodis” segelklar zu machen – inkl. Einkaufstour lost in translation und drei Mal Mast setzen (einmal das Vorstag und einmal einen Zeiser oberhalb der 2. Saling vergessen – das übt ungemein). Nachmittags hat der Wind dann so zugenommen, dass wir uns gut auf einen strandnahen Gastliegeplatz einlassen mögen und faul sein dürfen: wir haben ja Zeit!








Am nächsten Morgen scheint die Sonne bei WNW 2-3 Bft – jetzt aber! Los! Raus! Nach Süden! Alles ist wasserdicht verpackt oder weg von der Bordwand und “zu oberst” gelegt, denn in unserem Eifer, uns zu Hause für ein Jahr überflüssig zu machen, hatten wir nicht genügend Zeit, das Boot vorzuwässern. Während Europa unter rekordheißen Tagen leidet, kurzehosesegeln wir den Airisto / Erstan mit Schrick in der Schot (auch ein Lebensmotto) entlang (W 3Bft) und nehmen Kurs auf den Örfjärden. Während uns bei der Passage eines schmalen Sundes mal fast der Wind wegbleibt, nimmt er “draußen” zu auf SW 4, so dass wir dort nach ein paar Kreuzschlägen das Groß wegnehmen und unter Fock nach Gullkrona einlaufen.






Gullkrona ist eine kleine Insel, die zu einer Schärengruppe in den äußeren Schären gehört. Neben drei kleinen Stegen bietet die Insel alles, was das Saltkrokan-liebende Herz erfreut.




